Fragen & Antworten
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird mit zukünftigen Fragen ergänzt werden.
Die Freimaurerei ist ein jahrhundertealter ethisch-humanistischer Bund freier Menschen, welcher seine Prägungsphase in der Aufklärung hatte. So stehen noch heute diese Werte im Mittelpunkt:
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit – Toleranz – Humanität
Freimaurer sind davon überzeugt, dass nur die ständige Arbeit an sich selbst einen zu einem besseren Menschen macht und durch die Verbesserung des Einzelnen, Stück für Stück, die Menschheit verbessert wird.
(Eine ausführlichere Beantwortung dieser Frage finden Sie unter dem Menüpunkt "Was ist Freimaurerei?".)
Sie werden als Antwort auf diese Frage häufig das Zitat lesen:
"Wir sind keine Geheimgesellschaft, sondern eine verschwiegene Gesellschaft (mit Geheimnissen)." - Das trifft auch zu, Freimaurer sprechen sich gegenseitig ein Vertrauen aus, welches beinhaltet, Schweigen zu bewahren über andere Mitglieder und deren Angelegenheiten, sowie auch ihre Mitgliedschaft per se, sofern sie diese nicht selbst entscheiden öffentlich zu machen.
Dies wurzelt in Zeiten und auch Gegenden, in denen die aufklärerischen Ansprüche der Maurerei noch nicht mit Politik, Religion und Gesellschaftsbild vereinbar waren. Auch heute noch ist es also jedem Freimaurer selbst überlassen, ob und mit wem er "sein" Geheimnis teilt.
Die kurze Antwort: Nein.
Freimaurerei weist in ihrer Symbolsprache und Rhetorik einige Elemente als Platzhalter auf, welche jeder Freimaurer individuell mit Inhalt füllen kann. So erkennen Freimaurer beispielsweise das metaphorische Bild des "Großen Baumeisters aller Welten" an und überlassen es jedem darin seinen persönlichen Glauben oder seine persönliche Weltanschauung zu finden. In der religiös geprägten Freimaurerei, ist sogar der Glaube an Gott im Christlich-Jüdisch-Islamischen Sinne Voraussetzung für eine Aufnahme, während in der humanistischen Maurerei wird hingegen nur die Anerkennung einer über dem Menschen stehenden Kraft vorausgesetzt.
Definitiv nicht. Der einfachste Beleg hierfür ist, dass es entgegen einer Sekte, bei welcher die Mitgliedschaft leicht zu erlangen ist und man dafür nur schwer aus dem inneren Kreis wieder heraus kommt, in der Freimaurerei genau andes herum ist: Der Zugang zur Loge ist nur mit erheblichem Zeitaufwand und persönlichem Engagement möglich , während es einem Freimaurer jederzeit frei steht die Loge und ggf. die gesamte Freimaurerei wieder zu verlassen, natürlich sollte dies aber nicht ohne triftigen Grund geschehen.
In vielen Ländern trifft dies noch immer zu und auch hierzulande halten es manche Logen noch so. In Zeiten der Digitalisierung und Berufe, die soziale Kontakte stärker einschränken als noch vor 50 Jahren, haben sich die meisten Logen in Deutschland aber darauf geeinigt, dass auch ein aufrichtig Interessierter mit der Loge direkt in Kontakt treten kann, meist via Email, manchmal sogar noch über eine Telefonnummer. In unserem Falle genügt eine
Email über unser Kontaktformular und wir treten mit Ihnen in Verbindung, damit Sie uns und wir Sie kennen lernen können. Nach reiflicher beiderseitiger Prüfung und Kennenlernen ist es möglich Ihren Kontakt um Aufnahme zu bitten - jetzt kennen Sie ja mindesten einen Freimaurer.
In der religiös geprägten Freimaurerei, ist sogar der Glaube an Gott (im Sinne der Christlich-Jüdisch-Islamischen Lehre) Voraussetzung für eine Aufnahme, während in der humanistischen Maurerei hingegen nur die Anerkennung einer über dem Menschen stehenden Kraft vorausgesetzt wird.
In früheren Zeiten gab es mangels Aufklärung und Kommunikation diese Regel seitens der Katholischen Kirche, bereits seit den 1980er Jahren, ist diese aufgehoben. Vielmehr findet inzwischen ein regelmäßiger Kontakt und Diskurs zwischen Vatikan und Großloge statt und man sucht beiderseits die Annäherung. Für die Freimaurerei ist es definitiv kein Auschluss-Kriterium Christ oder explizit Katholisch zu sein, im Gegenteil, wir stehen allen Religionen tolerant offen gegenüber. Auch seitens der Kirche gibt es heutzutage keine Probleme mehr, viele Brüder haben sogar eine ausgesprochene Erlaubnis ihres zuständigen Bischofs erbeten und erhalten.
In Deutschland gehören über 17.000 Freimaurer regulären Logen an, weltweit wird die Zahl auf ca. 5 bis 6 Millionen geschätzt.
Die Freimaurerei folgt dem Prinzip, dass nur wer selbst auf der Suche ist nach einer Gemeinschaft in der er seine Werte wieder findet, ein Freimaurer werden kann. Deshalb nennen wir die Aufnahmeinteressierten "Suchende".
DIe Gründe sind individuell und sehr unterschiedlich, der gemeinsame Nenner ist meistens der Wunsch an sich selbst zu arbeiten, ein "besserer Mensch" zu werden. Dafür benötigt man grundsätzlich natürlich keine Mittgliedschaft in einer Gruppe, aber die Gemeinschaft und das Wissen, darum, dass man seine Persönlichkeitsentwicklung zwar selbst, jedoch nicht alleine anstrebt, empfinden viele als hilfreich. Zudem hat die Loge natürlich einen familiär-freundschaftlichen, eben "brüderlichen" Charakter und man lernt Menschen kennen, die man nicht einfach zufällig getroffen hätte. Viele Brüder berichten von lebenslangen, sehr innigen Freundschaften mit ihren Brüdern auf der ganzen Welt.
Im traditionellen Text heißt es, dass nur ein "Freier Mann von Gutem Ruf" um Mittgliedschaft ersuchen kann. Mit frei war hier damals noch der unabhängige, eben nicht in Knechtschaft oder Schuld lebende gemeint. Heute verstehen wir darunter einen erwachsenen Menschen, der sein Leben unabhängig und selbstverantwortlich führt. Der Gute Ruf, steht für uns für einen guten Leumund und eine unbelastete Persönlichkeit, Treue gegenüber den Geltenden Gesetzen und Liebe gegenüber seinen Mitmenschen.
Weder die Bundeslade noch ein geheimes Wissen verbergen sich hinter der Freimaurerei. Das "Geheimnis" von dem wir metaphorisch sprechen, kann weder verraten noch erklärt werden, es ist eine persönliche Empfindung.
In gewisser Form bildet sicherlich jede Organisation und jede Gruppe abhängig vom Blickwinkel eine Elite. Die Freimaurerei bildet auf jeden Fall eine ethisch-moralische Elite, da ihre Mitglieder individuell und gemeinschaftlich nach einer besseren Welt durch Verbesserung des Einzelnen streben. Es ist richtig, dass viele wichtige Persönlichkeiten in der Geschichte Freimaurer waren, aber sie waren sicherlich nicht wichtig oder bekannt "weil" sie Freimaurer waren. Die Logen bilden Brüder aller Herkunft, sozialer Stellung und Professionen. Wir sind Handwerker und Akademiker, Elektriker, Schauspieler und Ärzte, Dienstleister, Künstler und Rechtsanwälte.
Nein. Freimaurer sind nicht politisch organisiert, im Gegenteil, Streitgespräche über Politik sind in den Logen verpönt. Durch persönliche Entfaltung und Arbeit an sich selbst strebt der Freimaurer eine bessere Version von sich selbst an und gemäß dem Zitat des Dalai Lama:
"Würde jeder vor seiner eigenen Haustüre kehren wäre die Welt ein wenig sauberer." Sind wir überzeugt, dass wir die Welt als Ganzes nicht ändern können, aber wenn jeder seine direkte Umwelt positiv beeinflusst, wird die Welt vielleicht eines Tages ein wenig besser.
Seitens der Freimaurerei ist die klare Antwort uneingeschränkt: JA.
Einige evangelische Pfarrer sind zugleich aktive Freimaurer und auch unsere erste Konsitution, die "Alten Pflichten" von 1723 wurden von James Anderson, einem schottisch-presbyterianischen Prediger zusammengefasst.
Katholischen Priestern ist die Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge seitens der Kirche untersagt, dies gilt aber für die meisten Mitgliedschaften in weltlichen Vereinigungen und Gruppen, da das Priesteramt eine uneingeschränkte Hingabe fordert.
Im Ritual verwenden wir das symbolische"Buch der Gesetze" im Sinne der allgemeingültigen Lehre des friedlichen menschlichen Zusammenlebens. Symbolisch wird hierfür in den meisten Logen der Welt häufig eine Bibel, ein Koran oder die Tora verwendet, verinzelt wird auch ein "weißes Buch" mit leeren Seiten eingesetzt. In Israel und der Türkei beispielsweise ist es auch üblich mehrere Bücher aufzulegen um die Vielfältigkeit der Mitglieder und die Allgemeingültigkeit der in ihnen vertretenen Werte zu betonen.
Der Große Baumeister aller Welten ist für uns ein Symbol, welches als allgemeingültig und akzeptierter Platzhalter gilt. Unabhängig von Religion, Kultur und Herkunft haben wir uns darauf geeinigt, das was "über uns" steht mit diesem Namen zu bezeichnen. Jedem Freimaurer steht es frei, darin zu interpretieren, was zu seinem persönlichen Glauben und seiner persönlichen Weltanschauung passt doer nicht mit dieser in Konflikt steht.
Er ist weder "Ersatzgott" noch "Götze".
Freimaurer akzeptieren, dass der Tod unumgänglicher Bestandteil des Lebens ist und wir ihm weder davon laufen noch ihn ignorieren können. Alles ist vergänglich. Jedoch versuchen wir in unserer Arbeit an uns selbst auch unser Verhältnis zum Tod zu berücksichtigen, ihn zu entmystifizieren und uns die Angst zu nehmen. Durch ein selbstbewusstes Integration in das Alltägliche wird der Tod vielmehr zu eine Mahner, seine Zeit auf Erden tatsächlich zu nutzen und seine Zeit mit Weisheit einzuteilen.
Die Freimaurerei wurde von unzähligen Kulturen ihrer Mitglieder überall auf der Welt beeinflusst. Um der Diversität ihrer Mitglieder gerecht zu werden, hat man seit Anbeginn eine Bildsprache gewählt, die sich über Kulturunterschiede und Sprachbarrieren hinweg verstehen lässt. Unsere Symbole sind häufig alte Symbole verschiedenster Herrkunft, die bei uns auch häufig eine neue Bedeutung zugewiesen bekamen. Auch sind viele Symbole erst in neueren Zeiten mit einer bestimmten Gruppe oder Situation verbunden in unserer Wahrnehmung. Das Pentagramm (5-Stern) beispielsweise wird seit der Antike in verschiedensten Kulturen verwendet und auch die Kirche nutzte das Pentagramm über Jahrhunderte hinweg als positiv konnotiertes Zeichen. Auch das Hexagram (6-Stern) ist ursprünglich eine Geometrische Form aus der frühen Mathematik und kam über die verschiedensten Kulturkreise bis hin zur Alchemie zur Anwendung und wird erst in neuerer Zeit überwiegend religiös gedeutet.
Kein Symbol ist jemals nur mit einer einzigen Bedeutung versehen, sondern immer Abhängig von Zeit, Ort und Kontext.
Ein Ritual im Allgemeinen ist eine meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt und vorgebenen Ablauf. Somit ist jede Vereinsversammlung oder Feier mit einer Agenda bereits rituell. In der Freimaurerei werden rituelle Zusammenkünfte ebenfalls nach einem zuvor festgelegten Ablauf begangen. Im Ritual findet jeder Maurer individuel Emotionen, Erkenntnisse und oder meditative Kontemplation. Das Ritual ist für jeden unterschiedlich wichtig und jeder empfindet und erlebt es anders. So wie beispielsweise auch jeder eine feierliche Preisverleihung oder eine liturgische Feier anders erlebt. In erster Linie geht es in einem Ritual imme rum das gemeinsame Erleben und die Stärkung der Bindung die so gefördert wird.
"Tempel" ist per se erst einmal kein religiöser Begriff. Tempel (von lat. "templum") bezeichnet zuerst einen von der "profanen" Alltagswelt abgegrenzten Raum. Auf eine gewisse Weise ist auch ein Theater oder ein Kino ein Tempel, denn hier werden wir aus Raum und Zeit heraus und in eine parallelwelt hinein geführt. Der Freimaurerische Tempel kann jeder beliebige Raum sein, manche Logen haben diesen fest eingerichtet, andere richten den Raum erst vor der "Tempelarbeit" rituell ein und machen ihn so zu etwas besonderem. Der Tempel der Freimaurer ist also kein religiöser Raum und uns doch wichtig, ja sogar "heilig". Der Tempel ist ein Ort an dem wir uns für eine begrenzte Zeit (während des Rituals) bewusst dafür entscheiden uns von der Außenwelt zu separieren und uns Zeit zu nehmen um das Erleben des Rituals erst möglich zu machen.
Sicherlich sind einzelne Mitglieder unserer Bruderschaft auch politisch aktiv, wir haben Brüder die Mitglied in einer Partei sind oder sogar Ämter bekleiden. Auch haben wir im Laufe der Geschichte viele Brüder gehabt, die neben ihrer politischen Karriere auch Freimaurer waren, darunter einige der Gründerväter der USA. Aber die Freimaurerei selbst ist nicht politisch und war es nie. In den regulären Logen, welche von der United Grand Lodge of England anerkannt sind (siehe Regularität) und die sich an den "Alten Pflichten" orientieren, gilt es als verpönt über Politik oder Religion zu streiten oder "missionarisch" tätig zu werden. In manchen Ländern jedoch wird diese Regel nicht so aktiv befolgt wie bei uns, so sind beispielsweise einige französische Logen häufig stark politisch involviert, was mit einer der Gründe ist, dass diese von uns häufig nicht als regulär anerkannt werden.
Freimaurer gehören einer Loge an, diese ist ein meist regionaler Verein und kann unterschiedlicher Größe sein, kleine Logen haben etwa 15-20 Mitglieder, einige wneige sehr große und alte Logen weisen hingegen über 100 Mitglieder auf. Die Vereine sind in Deutschland in Distrikten, die in ihrer Zuständigkeit meist mit einem Bundesland identisch sind organisiert. Über den Distrikten steht die jeweilige deutschlandweite Großloge. Die Großlogen widerum haben sich zue besseren Kommunikation in den "Vereinigten Großlogen von Deutschland" organisiert. Jede Großloge und die VGLvD sind von der United Grand Lodge of England anerkannt, somit sind auch alle ihre Mitgliedslogen "regulär". Diese Organisation ist aber keinesfalls hierarchisch anzushen, sondern soll lediglich die Kommunikation und Verwaltung der einzelnen Logen, primär auch als Vereine erleichtern. So geben die Großlogen an die Distrikte und diese an ihre Mitgliedslogen beispielsweise rechtlichen Rat im Vereinsrecht oder auch in Gesundheitsfragen wie 2020 im Falle der Corona Pandemie. Die Gliederung in Distrikte ist ebenfalls primär um bundeslandspezifische Besonderheiten und regionale Richtlinien leichter zu verwalten. Jede Loge ist ein unabhängiger nicht-weisungsgebundener eingetragener Verein.
Ja und nein. Jede Organisation benötigt eine Organisationsstruktur und alleine bereits von rechtswegen, benötigt ein Verein einen gewählten Vorsitz. In der Organisationsstruktur und rechtlicher Vertretung gibt es daher Ämter und Aufgabenvertretungen, welche in ihrer Zuständigket eine gewisse Form von Hierarchie aufweisen. Die Freimaurerei selbst jedoch ist nicht in im Sinne einer Befehlskette hierarchisch geordnet. Jeder Freimaurer steht mit jedem anderen Freimaurer weltweit in der Bruderkette und auf der gleichen Ebene, wir sagen "auf der Winkelwage". Natürlich gibt es Brüder die in ihrem Amt und durch ihre Verdienste besondere Anerkennung erlangt haben, jedoch sind auch diese nicht "weisungsbefugt". Auch der häufig zitierte "Maurerische Gehorsam" mit dem wir dem "Hammerschlag des Meisters" folgen steht symbolisch in der Tradition mittelalterlicher Bauhütten und bezieht sich nur auf unsere offiziellen Treffen und das Ritual. Sobald diese beendet sind, steht der Meister wieder auf gleicher Ebene mit allen Brüdern.
Von Anfang an hat es weltweit in der Freimaurerei auch Frauenlogen gegeben, diese sind jedoch eigenständig organisiert, inzwischen sogar mit einer eigenen Frauengroßloge. Durch die zunehmende Emanzipation in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist auch die Zahl der Frauenlogen und Freimaurerinnen stetig angestiegen. Die Vereinigten Großlogen von England und alle ihr angehörigen Großlogen und Mitgliedslogen sind reine Männerlogen, so wie die Mitgliedslogen des internationalen Verbandes der femininen Freimaurerei (CLIMAF) nur Frauen aufnehmen. Zudem gibt es noch unabhängige gemischte Logen. Es steht also grundsätzlich jedem frei, sich entsprechend seiner Präferenzen die passende Loge zu suchen. (Gerne helfen wir Ihnen auch dabei)
Grundsätzlich wäre eine Aufnahme mit der Volljährigkeit möglich, da es aber ratsam ist, sich selbst erst zu orientieren und heraus zu finden wo der eigene Platz im Leben ist und wonach man strebt und zudem häufig junge Menschen der Ausbildung, Studium oder des Jobs wegen umziehen empfiehlt es sich erst dann um Aufnahme zu ersuchen, wenn man sich gesammelt hat und sich für einen Lebensmittelpunkt entschieden hat.
Den Freimaurern nahe stehend ist die von Freimaurern gegründete Jugendorganisation DeMolay, viele ihrer Mitglieder werden nach der Volljährigkeit Freimaurer und setzen die Arbeit an sich fort.
DeMolay ist eine weltweite Bruderschaft für junge Männer zwischen 12 und 21 Jahren. Es basiert auf 7 Tugenden: Elternliebe, Ehrfurcht, Höflichkeit, Freundschaft, Treue, Reinheit und Heimatliebe.
Als "Hochgrade" odr "rote Logen" werden in Deutschland ergänzende Lehrsysteme bezeichnet, deren Voraussetzung die 3 Grade Lehrling - Geselle - Meister der sogenannten "blauen" Logen sind.
Es gibt eine Vielzahl von ergänzenden (Hochgrad-) Systemen in der Freimaurerei, diese bauen auf den Lehren und Werten der "blauen" Logen auf und beschäftigen sich mit spezifischen Themebgebieten. Es handelt sich also nicht um eine Weiterentwicklung sondern um ergänzende Spezialisierung. Bekannte Systeme sind beispielsweise der Schottische Ritus oder der York Ritus.
Es ist eine verbreitete, aber nicht zutreffende Anahme, dass es sich hierbei um die "höheren" Grade im Sinne einer Hierarchie oder Innere Kreise handelt.
Der durch Bücher wie Dan Browns "Lost Symbol" berüchtigte 33° existiert wirklich und zwar im Schottischen Ritus, wo er zum einen nicht selbst erreicht sondern nur als Ehrentitel verliehen wird und zum anderen eine reine Verwaltungsfunktion ähnlich einem Vereinsvorstand eines Landesverbands wie beispielsweise des Ligapräsidenten der Regionalliga beim Fußball hat.
Als Lichteinbringung wird die feierliche Einsetzung einer neugegründeten Loge bezeichnet. In einer Zeremonie wird symbolisch eine Kerze aus der Großloge entzündet und von ihr werden die Kerzen der neuen Loge entzündet. Symbolisch wird so das Licht der ersten Loge in jeder neuen Loge weitergegeben. Nach der Lichteinbringung durch den Großmeister ist die Loge regulär und darf eigenständig arbeiten und neue Mitglieder aufnehmen.
Als Bijou wird das meist am Hals oder einer Spange getragene Erkennungszeichen einer Loge bezeichnet. Es ist häufig eine Medaille mit Prägung des Logenwappens oder Logenlogo. Das Wort Bijou kommt aus dem Französischen und bedeutet sinngemäß in etwa "Juwel" da das Bijou einen besonderen Symbolischen Wert für den Träger hat und er es (meistens) wie eine Kette um den Hals trägt.
Wenn Sie weitere Fragen haben die wir Ihnen hier nicht bentwortet haben, können Sie gerne über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten, vielleicht können wir Ihre Frage bei einem gemeinsamen Kennenlernen beantworten.
Weiter zu: Großloge und Regularität→